Crashtest zeigt Gefahr für Hunde im Auto

Haustiere sind in Deutschland und Österreich sehr beliebt: Nach der Katze ist der Hund der Liebling Nr. 2. Mehr als fünf Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten, in Österreich sind es etwa 700.000 Hunde. Als Rudeltiere begleiten Hunde ihre Besitzer nicht nur gerne im Alltag, sondern häufig auch auf Reisen. Fast die Hälfte der Hundehalter fährt auch mit dem Hund auf Urlaub. "Wer mit seinem Vierbeiner eine Autofahrt plant, sollte sich zuvor entsprechend vorbereiten. Denn wie ein aktueller Crashtest des Allianz Zentrums für Technik (AZT) zeigt, wird die richtige Sicherung des Hundes im Fahrzeug schnell zur Überlebensfrage", erklärt Robert Svoboda aus dem Market Management bei der Allianz Gruppe in Österreich.


Ungesichert: Hund als Gefahr für Insaßen

Dass eine unzureichende Sicherung schon bei geringen Geschwindigkeiten eine tödliche Gefahr darstellt, bewies ein Allianz Crashtest: Im Versuchs-Setting wurden ein größerer (35 kg) und ein kleinerer (7 kg) Hunde-Dummy auf dem Rücksitz des Autos platziert - der größere wurde nicht gesichert, der kleinere mit einem Gurtgeschirr angeschnallt. Bereits bei einem Aufprall mit lediglich 40 km/h wurde der 35-Kilo-Dummy zu einem gefährlichen Geschoss: Er landete mit einer Aufschlagkraft von 1,4 Tonnen am Armaturenbrett, das durch den Aufprall zerstört wurde. Bei einem echten Hund hätte dies eine tödliche Verletzung bedeutet. Glimpflicher verlief es für den kleineren Hunde-Dummy: Eine Kraft von 300 kg ist auf das Gurtgeschirr übertragen worden, das den Hund auf dem Rücksitz gehalten hat. Säße ein Hund ungesichert im Fond des Autos, könnte er bei einem Unfall nicht nur sich selbst, sondern auch die Insassen schwerst verletzen.

Eine weitere Gefahr ergibt sich aus dem Ablenkungspotential für den Fahrer durch mitfahrende Haustiere: Wie aus einer Studie des Allianz Zentrums für Technik hervorgeht, ist Ablenkung mit elf Prozent die dritthäufigste Ursache aller tödlichen Verkehrsunfälle. Bewegen sich Hunde im Auto, weil sie nicht bzw. nicht fachgemäß gesichert sind, kann das die Konzentration des Fahrers stark beeinträchtigen und so das Unfallrisiko deutlich erhöhen.

Die fachgemäße Sicherung von vierbeinigen Begleitern wird auch vom Gesetzgeber vorgeschrieben: Tiere müssen so verwahrt und gesichert werden, dass keine Beeinträchtigung des Fahrzeuglenkers erfolgt.

Gurt und Hundebox sind Lösungen für maximale Sicherheit

Gewichts- und Größenunterschiede machen bei Hunden verschiedene Sicherungsmethoden notwendig. Anschnallen genügt bei Hunden ab 12 kg nicht mehr. "Bei kleineren Hunden kann man noch Gurtsysteme verwenden, aber für mittlere und große Hunde sollte man unbedingt eine Hundebox verwenden", so der Leiter der AZT-Sicherheitsforschung, Carsten Reinkemeyer. Wichtig ist, bei allen  Sicherungssystemen auf geprüfte Qualität zu achten.

Quelle: Allianz Zentrums für Technik

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